Chantal gewinnt den 11. Knastmarathon in Darmstadt mit Streckenrekord (3h18)

Der Knastmarathon zählt weltweit zu einer der verrücktesten Besonderheiten innerhalb der Marathonszene. War er noch vor einigen Jahren nur wenigen bekannt, so reißt man sich nun international um einen der raren Startplätze.

 

Anstehen für ins Gefängnis. Nach strengen Kontrollen und Tausch des Personalweises gegen ein Bändeli durften wir in den Gefängnishof.

 

Eine verwirrende Zickzack-Runde durch die Anstalt entspricht 1758m und ist genau vermessen.

24 kurvenreiche Runden ergeben dann den Marathon.

Ein dauerndes Stopp und Go Rennen und das über die Marathondistanz, genau das was ich eigentlich nicht mag. Und trotzdem hatte riesen Spaß daran. Ein gleichmäßiges Tempo zu laufen, was eigentlich der Plan jedes Marathonläufer ist, war hier hinter den Mauern nicht möglich. Die längste gerade Strecke war knapp 200m lang und dann kam auch schon wieder eine 180° Kurve….

Neben den vielen Kurven waren dann noch die ca. 180 Läufer auf der Strecke unterwegs. Was die Sache nicht einfacher machte, da wir viel auf der engen Strecke überholen mussten.

Meine beiden Guides (1. Hälfte Nils Oesterling und 2. Hälfte Martina Tschan) haben Ihre anspruchsvolle Arbeit aber super gemacht!

 

Die Sonne brannte heiss über den Asphalt und es gab praktisch keinen Schatten.

Die meterhohen Mauern reflektieren die Hitze und stoppen den Wind.

Ich liebe die Hitze, aber für viele Läufer war es neben den vielen Kurven und Runden noch eine zusätzliche Last, die an Ihnen zerrte.

 

Nach 3h18 und 24 Runden kam ich/wir endlich ins Ziel. Sieg und Streckenrekord!

Keine persönliche Bestzeit, trotzdem bin ich sehr zufrieden mit der Zeit. Die Strecke ist ideal um Selbstbeherrschung und Durchhaltewillen zu üben aber sicher nicht um eine schnelle Zeit zu laufen.

Es war ein super Erlebnis und wir waren am Abend froh, die Gefängnismauern wieder zu verlassen.

 

Bericht PluSport: https://www.facebook.com/PLUSPORTBehindertensportSchweiz/